Im Sinne des niedersächischen Schulgesetzes §2 soll unsere Schule im Anschluss an die vorschulische Erziehung die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen weiterentwickeln.
Neben der Vermittlung von Kompetenzen im Bereich der Kulturtechniken und der Erweiterung der Allgemeinbildung, sollen Begabungen der Schüler entdeckt und gefördert werden. Für das soziale interkulturelle Lernen an unserer Schule bedeutet das:
*zu erkennen, dass Grundrechte für alle Menschen gleichermaßen gelten, unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, Religion, etc.
*Ethische Grundsätze sowie religiöse und kulturelle Werte zu vermitteln und zu achten,
*Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz sowie Gleichberechtigung der Geschlechter als Grundlage der Gemeinschaft zu verstehen,
*Völkerverständigung, insbesondere die Idee einer gemeinsamen Zukunft der europäischen Völker zu fördern,
*Zusammenleben mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise in Toleranz und Achtung zu gestalten,
*Konflikte vernunftgemäß zu lösen, aber auch Konflikte zu ertragen,
*Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Unsere Schule bietet mit ihrer kulturellen Vielfalt ein reiches Erfahrungsfeld für eine „Schule der Toleranz“.
Wir wollen den Schülerinnen und Schülern alters- und entwicklungsgemäß die dazu erforderlichen grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln. So fördern wir die Bereitschaft und Fähigkeit, für sich allein wie auch gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erzielen. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Sozialverhalten und im Umgang mit Konflikten zunehmend selbstständiger werden und lernen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
So wirkt die Stüveschule schon jetzt als integrative Kraft im Schinkel. Ein weiterer Ausbau und eine stetige Weiterentwicklung dieser Möglichkeiten bleiben jedoch eine ständige Herausforderung.
Für die Vermittlung von Kompetenzen im Bereich der Kulturtechniken und Schlüsselfertigkeiten müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass ein großer Teil unserer Schülerinnen und Schüler einen individuellen Förderbedarf hat, der sich neben Sprach- und Lernproblemen auf alle Lebensbereiche der Kinder erstreckt. Dies erfordert von uns die ständige Weiterentwicklung unserer Konzepte in Zusammenarbeit mit den Familien, dem Schulträger, örtlichen Kindergärten, benachbarten Schulen, Vereinen zur Integration von Migrantenfamilien, dem Gesundheitsamt, dem sozialen Dienst, den Kirchengemeinden usw. Ohne Öffnung der Schule ist an unserem Standort der Bildungsauftrag kaum zu erfüllen.
Viele Kinder leben in schwierigen Familienverhältnissen. Für alle Kinder, besonders aber für diese Kinder, soll unsere Schule ein Ort sein, wo sie sich angenommen und geborgen fühlen können. Ganzheitliche Unterstützung bei Entfaltung der unterschiedlichen Begabungen ist an unserem Standort – mehr als an anderen Schulen– Aufgabe der Schule, weil viele Eltern in ihrer Situation damit überfordert sind. Die Schule muss deshalb Angebote im sozialen, emotionalen, musischen, kulturellen und sportlichen Bereich als Ergänzung zum Lehrplan schaffen.
Als Ergänzung unseres schulischen Angebotes bauen wir seit 2008 in Kooperation mit den Kindergärten und weiteren Institutionen im Schinkel ein Elternforum auf, in dem Unterstützungsangebote und Austauschmöglichkeiten für die Eltern des Stadtteils am Standort der Stüveschule vernetzt angeboten werden. Abgesehen von regelmäßigen Angeboten wie Elternsprechzeiten, Deutschkursen, Elterncafe u.a. gibt es Themenangebote. In einem jährlich wiederkehrenden Zyklus vom Krabbelalter bis zum Ende der Grundschulzeit erhalten Eltern Angebote zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenz. Freizeitgestaltung mit Kindern ist eines der Themen, über das wir mit den Eltern ins Gespräch kommen möchten. Eltern sollen in die Lage versetzt werden, die Angebote des Stadtteils für eine gesunde Entwicklung ihrer Kinder besser als bisher zu nutzen.