Ein Baum Text und Musik: Martin Igelmann
Ein Baum wölbt sein Blätterdach über dir und mir.
Leg deinen Arm um seinen Stamm! Wie lang steht er wohl schon hier?
Tief verwurzelt ist der Baum, so stör'n ihn harte Zeiten kaum.
Alter Baum, großer Baum, starker Baum; hier bist du zu Haus.
Weit verzweigt wie dieser Baum leben Menschen hier im Land.
Denn ein Mensch schlägt gerne Wurzeln, wo er eine Heimat fand.
Wo die Arbeit Früchte bringt, baut ein Mensch an seinem Nest,
Da wo seine Freunde sind, man ihn leben lässt.
Tief verborgen in der Erde hat der Baum durch Wurzeln Halt.
Viele Menschen leben heute, manche jung und andere alt.
Aber wo sind unsre Wurzeln, woher stammen du und ich?
Uns verbindet einst und jetzt, dich und mich.
Ein Baum wölbt sein Blätterdach über dir und mir.
Leg deinen Arm um seinen Stamm! Wie lang steht er wohl schon hier?
Tief verwurzelt ist der Baum, so stör'n ihn harte Zeiten kaum.
Alter Baum, großer Baum, starker Baum; hier bist du zu Haus.
Wie die Blätter sind wir Menschen, auch wir strecken uns zum Licht.
Christen, Moslems, Juden, Hindus: Viele glauben, andere nicht.
Aber eins ist uns gemeinsam: Alle woll'n im Frieden sein.
Wollen leben, Liebe, Glück, Kinder, die sich freun.
Menschen haben Wünsche, Hoffnung, Sehnsucht, teilen einen Traum.
Wie ein Gärtner sorgt, dass eine Blüte Früchte bringt am Baum.
Was aus schönen Träumen wird, ist nicht nur Schicksal oder Glück.
Wir bauen unsere Zukunft selber: Stück für Stück.
Stamm und Wurzel, Ast und Blatt: Dem Baum gibt jede Faser Kraft.
Jeder Teil sorgt für den anderen: Weil man mehr gemeinsam schafft.
Streit und Hass zwischen Menschen bringen so viel Not und Leid.
Menschen brauchen Freundschaft, Liebe, Achtsamkeit.
Ein Baum wölbt sein Blätterdach über dir und mir.
Leg deinen Arm um meinen Hals! Wie lang sind wir schon hier?
Tief verwurzelt wie der Baum, reiß uns nicht aus, schütz unsern Traum:
Alter Baum, großer Baum, starker Baum: Wir sind hier zu Haus.